Der Weg führt mich nach Palermo. Im Vorfeld kam oft die Frage, ob ich mich das wirklich traue, sei ja schließlich die Wiege der Mafia. Mag ja sein, aber Palermo ist halt auch ne schöne Stadt.
Der Stellplatz in Palermo ist schnell gefunden und ich werde sehr freundlich von Pietro empfangen. Der fährt mich sogar zur Bank, denn man kann auf dem Platz nur gegen Vorkasse stehen und die in bar bezahlen. Nach dem ich mich etwas ausgeruht habe kaufe ich bei Pietro Tickets für den Bus und mache mich auf den Weg. Die Fahrt in die Stadt und der Verkehr sind etwas gewöhnungsbedürftig. Alle Regeln die ich kenne scheinen hier nicht zu gelten, dafür funktioniert es aber trotzdem reibungslos. Man braucht nur viel Geduld. Das ist hier so nen Ding. Die Menschen sind total entspannt und geduldig, hilfsbereit und freundlich bis sie hinter dem Steuer eines Autos sitzen. Da wird überholt, beschleunigt , ausgebremst und gehupt und jedes Klischee erfüllt. Aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Ich muss nur aufpassen in Deutschland nicht mehr so zu fahren…
Der Bus hält in Palermo und es sind noch ein paar Meter bis zur Altstadt zu laufen es ist interessant wie sich die Straßen verändern, so als würde man eine kleine Zeitreise unternehmen.
Palermo ist lebendig, die Strassen voller Cafés und Restaurants voll mit Menschen und überall ist Musik zuhören.
Als ich am nächsten Morgen wieder Tickets für den Bus holen wollte, wurde ich von Pietro erst einmal „genötigt“ mit ihm einen Kaffee zu trinken. Der war wirklich gut und so freute er sich, dass ich seinen Kaffee gelobt habe und ich bekam meine Tickets.
Es war Samstag und dementsprechend war die Stadt noch voller. Wie in einem klischeehaftem Film sangen die Kellner zweier sich gegenüberliegender Restaurants auf der Straße und die Menschen stimmten mit ein. Mehr Kino ging nicht.
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